Der Herbst bietet mit seinen Nebelschwaden und den Laubhaufen so einige Gelegenheit sich zu verstecken. Y. und T. begeben sich auf eine Reise durch die Geschichte der Stadt und suchen dabei Monster entlang der Ringstraße. Als Hilfsmittel dienen nur ein Stadtplan und ein paar Hinweise, die manchmal nur gut gemeint, aber nicht wirklich gut sind. Y. und T. müssen sich also auf die eigenen vier Augen und zwei Spürnasen verlassen.

Das doppelköpfige Biest finden wir auf dem Dach des Kriegsministeriums. Wir flüchten auf die andere Straßenseite, da wir unsicher sind, ob das 40-Tonnen-Ungetüm tatsächlich sachgemäß befestigt wurde.

Die Fratze der Vergangenheit war deutlich besser versteckt. Der steinerne Kopf an der Hausfassade symbolisiert einen Soldaten aus der Zeit der Monarchie, als alle Soldaten je nach Volksgruppe eigene Uniformen trugen. Die Monsterjagd erfordert höchste Konzentration, die Monsterjägerinnen verlieren kurz die Orientierung und sind froh, dass der Ring ein Ring ist. Früher oder später kommt man ans Ziel, auch wenn man die falsche Richtung einschlägt.

Das letzte Monster, der Flussgott Archeloos, versteckt sich in Form einer Schlange gut in der Dunkelheit im Innenhof der Uni Wien, an der Quelle für Wissen und Weisheit, umgeben vom Arkadenhof der Universität, wo bis 2016 unter allen Steinbüsten keine Frau zu finden war.

Wir sind müde, hungrig und zufrieden mit unserer Ausbeute und treten die Heimreise nach Wien-Hetzendorf an. Es gäbe noch einiges zu entdecken, aber man kann ja nicht alles alleine machen. Y. und T. werden an einem anderen Tag mit Verstärkung zurückkehren.